Fettabsaugung bei Lipödem: Liposuktion hilft dauerhaft

Durch Reduzierung der Fettzellen können Schmerzen gelindert, Körperproportionen harmonisiert und die Figur verschlankt werden.

Was bringt eine Fettabsaugung bei Lipödem?

Ziel der Liposuktion ist die nachhaltige Normalisierung der Körperform. Durch das Fettabsaugen wird auf minimal-invasivem Weg die Zahl der krankhaft vermehrten Fettzellen und Blutkapillare im Lipödem erheblich reduziert. Der Unterschied vor und nach einer Liposuktion ist signifikant, und häufig können konservative Therapiemaßnahmen wie Lymphdrainage und Kompression im weiteren Verlauf reduziert bzw. sogar ganz eingestellt werden.

Die Liposuktion führt zu ausgeprägten Verbesserungen von Spontanschmerz, Druckschmerz, Ödem und der Neigung zu Blutergüssen. Auch chronische Hautläsionen, die bei einem sehr fortgeschrittenen Lipödem durch Aneinanderreiben der Fettfalten entstehen, lassen sich durch Fettabsaugung vermindern oder ganz vermeiden. Positiv wirkt sich die Entfernung der Fettüberschüsse zudem auf das Gehen aus, das bei einem schweren Lipödem durch ausgeprägte Fettwülste an den Oberschenkeln und eine damit einhergehende Fehlstellung der Beine deutlich erschwert sein kann. Die Verbesserung des Körperbildes durch die Liposuktion bewirkt nicht zuletzt auch eine erhebliche Steigerung des Selbstbewusstseins der Betroffenen.

In den Händen eines erfahrenen Chirurgen ist die Fettabsaugung bei Lipödem ein sehr effizienter, schonender und risikoarmer Eingriff, um die Schmerzhaftigkeit und Schwellneigung zu verringern, dermatologische oder orthopädische Folgeerkrankungen zu vermeiden sowie das Aussehen und die Lebensqualität erheblich zu verbessern.

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Fettabsaugung bei Lipödem: umfassend informieren – fundiert entscheiden

Es gibt viele verschiedene Methoden zur Fettabsaugung. In den Ausführungen zahlreicher Anbieter wird jedoch die jeweils selbst angebotene Methode favorisiert – ohne Rücksicht auf die individuelle Situation der Patientin. Wenn Sie eine operative Therapie zur Behandlung Ihres Lipödems in Erwägung ziehen, sollten Sie sich deshalb gründlich und medizinisch fachgerecht informieren. In der Fachklinik Dr. Burkhard Dippe in Frankfurt stehen wir Ihnen gerne für einen persönliches Gespräch zur Verfügung und beraten Sie zum optimalen Behandlungsweg.

Fettabsaugung bei Lipödem - Dr. Dippe

Wie funktioniert die Fettsabsaugung?

Die Fettabsaugung ist in geübter Hand ein Routineeingriff. Zunächst wird ein Quellmittel in die Fettansammlungen infiltriert, um das Gewebe aufzulockern. Nach einer Einwirkzeit werden feine Kanülen eingeführt und das überschüssige Fettgewebe abgesaugt.

Mit der Absaugung der Fettzellen entsteht im Körper eine Wunde. Die dadurch möglichen Einblutungen im OP-Gebiet lassen sich jedoch sehr geringhalten, indem  man dem Quellmittel einen gefäßverengenden Wirkstoff beigibt, der die Durchblutung im abzusaugenden Gebiet vermindert. 

Nach der Liposuktion ziehen sich im Verlauf der Heilung die abgesaugten Gebiete zusammen und die Haut strafft und glättet sich.

Welches ist die beste Methode zur Fettabsaugung?

Wer erwägt, sich einer Fettabsaugung zu unterziehen, stellt schnell fest, dass viele unterschiedliche Methoden und Varianten angeboten werden. Sie unterscheiden sich deutlich in Bezug auf den technischen Aufwand und die Dauer des Eingriffs, Nebenwirkungen und das Ausmaß der Gewebeschädigung durch die Behandlung. Tatsächlich kann man mit jeder Methode ein gutes Ergebnis erzielen. Entscheidend ist, dass der Operateur über eine umfassende Erfahrung verfügt, die Vorteile und Nachteile der jeweiligen  Methode genau kennt und dieses Wissen beim Eingriff berücksichtigt. 

Für die Patientin ist generell wichtig:

  • Die angestrebte Fettmenge wird komplikationsfrei abgesaugt
  • Der Eingriff hinterlässt möglichst keine Spuren wie Dellen oder Asymmetrien
  • Die Fettabsaugung erfolgt effektiv und möglichst schonend

Auch über das Betäubungsverfahren sollte man sich informieren, denn hier werden nicht selten Sicherheitsstandards ignoriert. Eine übermäßige Gabe von Lokalanästhetika beispielsweise kann zu ernsten Komplikationen führen. Nur wenn sich die abzusaugende Fettmenge in Grenzen hält, ist ein Eingriff in örtlicher Betäubung, ggf. mit Dämmerschlaf und ambulant, vertretbar. Der ärztlichen Entscheidung, ob auf eine Allgemeinnarkose verzichtet werden kann, müssen Sicherheitsstandards zu Grunde gelegt werden. Bedauerlicherweise ist dies oft nicht der Fall. Wir nennen Ihnen im Folgenden Standards, die bei einer professionell und kompetent durchgeführten Fettabsaugung eingehalten werden sollten, und geben Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Methoden der Liposuktion.

Fettabsaugung bei Lipödem - daran erkennen Sie einen erfahrenen Operateur

Jede Art der Fettabsaugung erfordert einen erfahrenen plastischen Chirurgen. Da das methodische Prinzip aber sehr einfach anmutet und die Honorarperspektive attraktiv erscheint, bieten Ärzte unterschiedlichster Fachgebiete Liposuktionen an, dies nicht selten in bagatellisierender Weise als kosmetische Blitzkorrektur.

Unter den unzähligen Ärzten, die Fettabsaugungen durchführen, machen die wirklich erfahrenen Operateure nur einen Bruchteil aus. Eine Fettabsaugung bei Lipödem stellt besonders hohe Ansprüche. Entsprechend „wird die Luft äußerst dünn“, wenn man auf diesem Fachgebiet einen wirklich erfahrenen Arzt sucht. Doch es gibt verlässliche Anhaltspunkte, an denen Sie die Professionalität des Chirurgen erkennen: 

Über das manuelle Geschick des Operateurs hinaus ist es von großer Bedeutung, dass das operative Vorgehen in jedem Einzelfall anhand der individuellen Befunde und Zielvorstellungen der Patientin geplant wird. Das abzusaugende Fettvolumen wird von der Körperregion und dem jeweiligen Befund bestimmt. Abhängig von Lokalisation und Ausprägung des Lipödems kann man sowohl mit größeren als auch mit kleineren Absaugmengen sehr gute Resultate erzielen. Eine Absaugung an den Oberschenkeln ist natürlich „ergiebiger“ als eine an den Oberarmen.Die Belastungen für den Organismus korrelieren mit dem Absaugvolumen. Es gilt eine Fünf-Liter-Obergrenze, um einen Eingriff risikoarm zu gestalten. Eine größere Fettreduktion muss in mehrere Schritte aufgeteilt werden. Fettabsaugungen an verschiedenen Körperregionen können in einem Abstand von sechs bis acht Wochen erfolgen. Wenn man die Fettreduktion an derselben Körperregion optimieren will, ist die nachfolgende Fettabsaugung erst nach etwa zwölf Monaten möglich.

Um eine professionelle Operationshygiene zu gewährleisten, sollte der Eingriff grundsätzlich in einem Operationsraum einer Klinik unter standardisierten und regelmäßig überprüften sterilen Bedingungen stattfinden.

Eine fachgerecht durchgeführte Fettabsaugung bei Lipödem setzt eine detaillierte Kenntnis des Operateurs von der Anatomie der Gefäß- und Nervenbahnen an Beinen und Armen, insbesondere des Lymphgefäßsystems, voraus. Bei der Absaugrichtung muss der Verlauf dieser Strukturen beachtet werden.

Eine operative Lipödem-Behandlung sollte nicht nur unter medizinischen, sondern auch ästhetischen Gesichtspunkten konzipiert und ausgeführt werden. Die alleinige Reduktion des krankhaften Gewebes ist für ein ästhetisches Ergebnis nicht ausreichend. Der Operateur muss mit sehr viel Fingerspitzengefühl durch die Haut ertasten können, wo und wieviel Fettgewebe zu entfernen oder zu erhalten ist. Fehlen diese technische Fertigkeit und ein entsprechendes räumliches Vorstellungsvermögen beim Operateur, bleiben unschöne Dellen und narbig verhärtete Areale zurück.

Ungeachtet der Betäubungsform ist ein Anästhesist beim Eingriff hinzuziehen, der für die Sicherheit und den Komfort des Patienten Sorge trägt, auch bei einer Tumeszenz-Lokalanästhesie. Eine Fettabsaugung bei Lipödem erfordert eine professionelle Kreislaufkontrolle und -stabilisierung, denn ein Teil der infiltrierten Lösung kann in den Kreislauf gelangen und diesen belasten. Darüber hinaus muss die Absaugung größerer Mengen an Fett durch ein adäquates Infusionsmanagement kompensiert werden. Viele Operateure bevorzugen eine Allgemeinnarkose, um nicht durch die zulässige Höchstdosierung des örtlichen Betäubungsmittels im operativen Vorgehen eingeschränkt zu sein. Bei einer Allgemeinnarkose wird nahezu kein Lokalanästhetikum benötigt und der Operateur kann viel mehr Fett im Rahmen eines einzelnen Eingriffs absaugen.

Laut Leitlinien der GÄCD (Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland) zur Liposuktion ist ab einer Absaugmenge von zwei Litern eine stationäre Nachbetreuung von einem Tag erforderlich. Folglich besteht nach der Fettabsaugung bei Lipödem, die überwiegend zu großen Absaugvolumina führt, die medizinische Notwendigkeit einer kurzstationären Behandlung. Grundsätzlich gilt: In geübter Hand sowie bei guter Planung und besonnener Durchführung ist die Fettabsaugung bei Lipödem eine äußerst effektive und auch sichere Operationsmethode.

Vergleich der verschiedenen Methoden zur Fettabsaugung und Infiltration

Liposuktion mittels Tumeszenz-Lokalanästhesie (TLA)

Bei der Tumeszenz-Lokalanästhesie werden im Bereich des Lipödems Haut und Fettgewebe regional betäubt. Dazu werden große Mengen Flüssigkeit mit einem Wirkstoff zur örtlichen Betäubung, meist Lidocain, angereichert, und in den Zielbereich injiziert. Es wird so viel Flüssigkeit in die abzusaugende Region gepumpt, bis das Gewebe keine weitere Flüssigkeit mehr aufnehmen kann. Der Operationsbereich ist als Folge der maximalen Aufquellung prall angeschwollen.

Die Tumeszenz als großflächige Lokalanästhesie ersetzt eine Vollnarkose. Doch vor einer unkritischen Anwendung des Verfahrens bei der Liposuktion muss gewarnt werden, insbesondere wenn der Eingriff ambulant erfolgen soll.

Die Risiken und Nachteile der Tumeszenz-Lokalanästhesie:

Bei einer großflächigen Fettabsaugung, wie sie bei einem Lipödem notwendig ist, sind beträchtliche, äußerst belastende Mengen von Lokalanästhetika zur örtlichen Betäubung des Fettgewebes notwendig. Das kann zu Komplikationen führen, denn die in den Anwendungshinweisen vorgegebene Maximaldosis des örtlichen Betäubungsmittels wird um ein Vielfaches überschritten. Schwerwiegende Risiken der Überdosierung sind Herzrhythmusstörungen und neurologische Symptome wie Schwindel, Sehstörungen, Tremor, Krämpfe, Somnolenz.

Studien, welche die Unbedenklichkeit dieser Überschreitungen belegen, liegen nicht vor. Die Sicherheit der Tumeszenz-Lokalanästhesie bei Liposuktion wird in zahlreichen medizinisch-wissenschaftlichen Publikationen diskutiert und ist umstritten. Die Autoren kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen.

Besonders problematisch ist der Sachverhalt, dass die Intoxikationsgefahr für viele Stunden über den Eingriff hinaus besteht. Denn erst wenn die Wirkung des gefäßverengenden Wirkstoffs abklingt, gelangt das örtliche Betäubungsmittel vollends in den Blutkreislauf. Die höchste Konzentration im Blutserum entwickelt sich dadurch häufig erst zwölf und mehr Stunden nach der OP. In dieser kritischen Phase ist der Patient sogar einer besonders hohen Intoxikationsgefahr ausgesetzt.

Deshalb ist dringend anzuraten, größere Eingriffe in Tumeszenz-Lokalanästhesie nicht ambulant vorzunehmen. Der zeitliche Verlauf der Lokalanästhetikum-Konzentrationen macht eine längere Überwachung des Patienten notwendig, um bei möglichen Komplikationen eine frühestmögliche Therapie zu sichern.

Es ist nicht nachvollziehbar, dass größere Fettabsaugungen in Tumeszenz-Lokalanästhesie vielerorts ambulant durchgeführt werden. So sind viele Patienten bereits zuhause, wenn bei ihnen noch das Risiko einer bedrohlich hohen systemischen Lokalanästhetikum-Konzentration besteht.

Im Vergleich zu anderen methodischen Varianten wird bei einer Liposuktion in Tumeszenz-Lokalanästhesie mit weitaus größeren Flüssigkeitsmengen gearbeitet. Das Verhältnis von Infiltrationsmenge zu abzusaugendem Fettgewebe beträgt bei der Tumeszenz-Methode bis zu 3:1. Es sind in der medizinischen Fachliteratur keine pharmakologischen Untersuchungen zur subkutanen Applikation von solch großen Mengen an Flüssigkeit, die oft sechs und mehr Liter umfassen, zu finden. Große kontrollierte Studien fehlen bislang.

In dem extrem aufgeschwemmten Fettgewebe ist es für den Operateur schwieriger, während des Absaugverfahrens neue Proportionen und Konturen festzulegen. Darüber hinaus hat die Patientin keine Vollnarkose, so dass der Operateur sich nicht allein auf den Eingriff konzentrieren kann und die Verfassung der Patientin im Auge behalten muss. Nachkorrekturen sind bei diesem Verfahren häufiger.

Die ohnehin sehr großen Mengen an Tumeszenzlösung dürfen nur mit geringer Geschwindigkeit infiltriert werden, um die systemische Anflutung des überdosierten Lokalanästhetikums und dessen systemische Toxizität zu minimieren. Die überlange Infiltrationsphase in Verbindung mit einem verzögerten Eintritt der örtlichen Betäubung nimmt extrem viel Zeit in Anspruch. Die Technik der Tumeszenz-Lokalanästhesie ist deutlich zeitaufwendiger als ein Vorgehen in Vollnarkose und damit auch potentiell belastender für die Patientin.

Nicht jede Patientin möchte den Operationshergang miterleben. Die mehrstündige Operation in einer unangenehm nassen Operationsumgebung, möglicherweise mit unplanmäßiger Verlängerung, ist psychisch und, durch langes, unbequemes Liegen, auch physisch belastend. 

Patientinnen mit ausgeprägter Angst vor Nadeln und Injektionen sollten eine Tumeszenz-Lokalanästhesie auch aus diesem Grund nicht in Betracht ziehen.

Bei allen methodischen Varianten entweicht in den ersten Stunden nach der Fettabsaugung restliche Infiltrationslösung zusammen mit Wundflüssigkeit aus den kleinen Einstichstellen. Die übergroße Flüssigkeitsmenge bei der Tumeszenz-Lokalanästhesie führt zu einem unangenehm starken Auslaufen von Flüssigkeit, teilweise über drei und mehr Tage. In dieser Zeit werden Bekleidung, Bettwäsche, Matratzen, Fußböden etc. immer wieder nass.

Fettabsaugung mit der Supernass-Methode

Die Supernass-Methode der Fettabsaugung findet unter Vollnarkose statt und ist bestens für die Entfernung großer Fettmengen geeignet. Hier beträgt das Verhältnis von injizierter Flüssigkeit zu abzusaugendem Fett 1:1, während sie bei der  Tumeszenz-Methode bei 3:1 liegt.

Da viel weniger Flüssigkeit in das betroffene Gewebe gespritzt wird, sind Gefahren durch kritische Mengen an Lokalanästhetika ausgeschlossen. Kreislaufprobleme aus Flüssigkeitsüberladungen treten nicht auf. Überlange OP-Zeiten werden weitestgehend vermieden.

Durch die geringen Mengen an Infiltrationslösung schwemmt zudem das Gewebe wesentlich weniger auf und der Operateur kann seine Arbeit bereits während des Eingriffs besser überprüfen. Unebenheiten können weitgehend vermieden werden und die Notwendigkeit von Nachkorrekturen sinkt.

Konventionelle Liposuktion

Beider konventionellen (oder klassischen) Liposuktion werden durch kleine Stichinzisionen feine Metallkanülen eingeführt.

Die Fettentfernung erfolgt durch den manuellen Einsatz des Operateurs in Kombination mit dem Absaugvakuum.

Klassische Liposuktion - Dr. Dippe

Vibrations-assistierte Liposuktion (VAL, PAL)

Die Vibrationsmethode (VAL bzw. PAL für Power-Assisted Liposuction ) wird auch Rütteltechnik genannt. Ein elektrisch angetriebenes Handstück versetzt die Absaugkanüle in sehr feine Schwingungen. Während das herkömmliche Verfahren zur Fettabsaugung auf den rhythmischen Bewegungen des Operateurs beruht, vibriert die Kanüle bei dieser Technik elektronisch bis zu 80 Mal pro Sekunde. Der Operateur muss weniger manuellen Einsatz leisten.

Die Anwendung dieser Absaugtechnik ist weniger anstrengend, was ihre Beliebtheit erklärt. Allerdings hat sie einen entscheidenden Nachteil: Durch die eigenständigen Vibrationen der Kanüle erhält der Operateur kein haptisches Feedback aus dem Gewebe und es lässt sich schwieriger feststellen, ob ein Widerstand getroffen wurde. Dies kann zum Beispiel Muskelgewebe sein, das bei der Fettabsaugung nicht in Mitleidenschaft gezogen werden darf. Wenn die Vibrationskanüle nicht gut positioniert wird, besteht eine höhere Gefahr, umliegende Strukturen zu verletzen als beim klassischen Vorgehen.

Ein weiterer Nachteil der Vibrationsmethode liegt darin, dass dickere Kanülen verwendet werden müssen. Und diese Technik ist auch nicht für alle Körperareale gleich gut geeignet.

Wasserstrahl-assistierte Liposuktion (WAL)

Bei der Wasserstrahl-assistierten Liposuktion (WAL) wird die Infiltrationslösung mit Hochdruck in gepulster Form in das Fettgewebe gespritzt. Gleichzeitig werden durch einen zweiten Kanal Fett und infiltrierte Flüssigkeit abgeleitet. Infiltration und Fettabsaugung verlaufen also gleichzeitig.

Verlässliche wissenschaftliche Publikationen darüber, in welchem Ausmaß Gefäße, Nerven und Bindegewebe durch den Hochdruck der Wasserstrahl-assistierten Liposuktion geschädigt werden, liegen bislang nicht vor.

Ultraschall-unterstützte Liposuktion (UAL, XUAL, VASER)

Bei der UAL-Methode werden von der Spitze einer Ultraschall-Sonde Wellen ausgesendet. Die Ultraschall-Energie bringt die Fettzellen zum Platzen, und das verflüssigte Fett wird danach mit einer herkömmlichen Absaugkanüle entfernt. Vom Prinzip her sollen nur die Fettzellen zerstört und das übrige Gewebe vollständig geschont werden. Tatsächlich können die Wellen des Ultraschalls aber auch Blut- und Lymphgefäße, Nerven und Bindegewebe thermisch schädigen. Die Gefahr von Kollateralschäden ist hier höher als bei anderen Methoden. Im Vergleich zur konventionellen Methode dauert die Ultraschall-Liposuktion auch deutlich länger.

Ein weiterer Nachteil: Die Proportionen sind wie bei der Tumeszenz-Lokalanästhesie schwieriger zu beurteilen. Denn es muss übermäßig viel Infiltrationslösung verwendet werden, damit der Ultraschall wirken kann. Naturgemäß gelangt ein gewisser Teil dieser Flüssigkeit durch Resorption in den Kreislauf, der diesen plötzlichen Volumenzuwachs verkraften muss. Der Operateur muss mit einem erheblich größeren Absauginstrument und folglich mit größeren Inzisionen (Schnitten) arbeiten. Es bleiben sichtbare Narben zurück.

Der bei weitem größte Nachteil der Ultraschall-Liposuktion ist jedoch die Wärme, die im Spitzenbereich der Sonde freigesetzt wird. Deshalb muss die Ultraschall-Sonde ständig bewegt und die Temperatur im Gewebe engmaschig kontrolliert werden. Unerwünschte Verbrennungen treten nicht selten auf.

Die Externe Ultraschall-Liposuktion (XUAL) stellt eine Weiterentwicklung der Ultraschall-Methode dar. Zunächst wird die Lipödem-Region in den Quellzustand versetzt. Dann wird über der abzusaugenden Region eine Metallfolie auf der Haut platziert und die Ultraschall-Energie durch die Haut in das Fettgewebe übertragen. Im dritten Schritt erfolgt die Fettabsaugung mittels konventioneller Methode.

Abweichend von der UAL mit der gebündelten Wärmefreisetzung am Kopf der eingeführten Ultraschall-Sonde ist die Energieverteilung bei der XUAL großflächig. Innere Verbrennungen können besser vermieden werden. Die XUAL verbessert aber nicht das Ergebnis der Fettabsaugung, und die anderen Nachteile der Ultraschall-Methode bleiben bestehen.

Auch die Vaser-Technologie ist aus der UAL-Methode hervorgegangen. Der grundlegende Unterschied liegt in der Besonderheit der Sonde, die wie bei der UAL von innen auf das Fettgewebe einwirkt. Die Ultraschall-Energie wird aber großflächig und nicht nur im Spitzenbereich abgegeben. Dadurch ist die Wärmeentwicklung geringer, was wiederum die Verbrennungsgefahr herabsetzt. Die anderen methodischen Merkmale bleiben gleich: Wie bei der UAL muss vor der Anwendung des Ultraschalls mit der Infiltrationslösung ein Tumeszenz-Status erreicht werden. Die Absaugung ist wiederum ein dritter Arbeitsgang. Die OP-Zeiten sind übermäßig lang.

Laser-assistierte Liposuktion (LAL)

Bei der Laser-assistierten Liposuktion wird eine fiber-optische Kanüle in die Fettschicht eingebracht. An der Spitze wird ein Laserstrahl emittiert, dessen Energie die Fettzellen zerplatzen lässt. Zur Orientierung steht dem Operateur ein Leitstrahl zur Verfügung, dessen Licht durch die Haut ausgemacht werden kann. Zum Einsatz kommen verschiedene Lasersysteme, wobei vorwiegend die Wellenlänge eines Nd:YAG-Lasers genutzt wird.

Wie bei anderen Methoden muss auch hier vorher infiltriert werden. Bei größeren Regionen muss die eigentliche Fettabsaugung in einem weiteren Arbeitsgang erfolgen. Bei kleineren Regionen kann der Organismus das verflüssigte Fett über das Lymphsystem selbst abbauen.

Hautverbrennungen und Kollateralschäden an Gefäßen, Nerven und Lymphbahnen sind höher als bei anderen Methoden, da die Lasersonde Fettgewebe nicht von anderen Gewebearten unterscheiden kann. Zu den Besonderheiten dieser Methode gehört auch, dass die Fettmenge, die pro Behandlungstermin entfernt werden kann, beschränkt ist. Für die Entfernung größerer Fettdepots sind mehrere Termine nötig. 

Die Laser-Technologie zur Fettabsaugung dient dem Interesse der Gerätehersteller und stellt keinen Vorteil für Operateur oder Patientin dar. Deshalb sind aus unserer Sicht andere Liposuktionstechniken vorzuziehen. 

Dr. Burkhard Dippe zur Fettabsaugung bei Lipödem

Zur Behandlung eines Lipödems ist die Liposuktion ein sehr effektives, leitliniengerechtes Verfahren. Jede Methode zeichnet sich durch eigene Vor- und Nachteile aus, wobei keine Methode einen wissenschaftlich belegten Anspruch auf Überlegenheit hinsichtlich des ästhetischen Ergebnisses bzw. der Effektivität erheben kann. Wohl aber ist ein unterschiedliches Ausmaß an Risiken und Komfort für die Patientin festzustellen.

Alle wirklichen Experten für Fettabsaugungen sind sich zudem einig, dass nicht die Methode oder das Material ausschlaggebend sind für das Resultat, sondern die Erfahrung und Sorgfalt des Operateurs. Ein optimales Behandlungsergebnis setzt eine spezifische manuelle Technik und ein geschultes ästhetisches Auge voraus. Deshalb sollte der Eingriff von einem erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie durchgeführt werden. 

In unserer Fachklinik für Plastische Lipödem-Chirurgie können Sie sich auf große Erfahrung und hohe medizinische Kompetenz verlassen. Wir beraten Sie ausführlich und erzielen für Sie das optimale Ergebnis mit der jeweils schonendsten und effektivsten Methode der Fettabsaugung.

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